Was ist der Unterschied zwischen Lux, Lumen und Kelvin?
Lux (lx) und Lumen (lm) werden häufig in einem Atemzug genannt. Schließlich geht es bei beiden Einheiten um das, was wir umgangssprachlich „Helligkeit“ nennen. Beide Einheiten gehören untrennbar zusammen. Um Synonyme handelt es sich aber nicht.
Lichtstrom in Lumen (lm): Wie viel Licht gibt die Lampe ab?
Wie „hell“ eine Lampe leuchtet, verrät die Einheit Lumen. Das ist die Einheit für den in alle Richtungen abgestrahlten Lichtstrom eines Leuchtmittels. Kurz gesagt: In Lumen misst man das von der Lampe ausgesendete Licht. Wie hell es am Ende am Schreibtisch oder auf der Bühne ist, hängt jedoch von weiteren Faktoren ab.
Der Abstrahlwinkel und die Entfernung der Lichtquelle zum beleuchteten Objekt beeinflussen die Helligkeitswahrnehmung. Mit größerem Abstrahlwinkel und steigender Entfernung vergrößert sich auch der Lichtkegel. Die Folge: Das Licht streut und wirkt weniger hell. Dadurch ist die Leuchtdichte geringer. Umgekehrt, verringert man den Abstrahlwinkel und den Abstand zum beleuchteten Objekt, wird eine kleinere Fläche mit derselben Intensität angestrahlt. Die Leuchtdichte wird größer und es wirkt heller.
Beleuchtungsstärke in Lux (lx): Wie viel Licht kommt an?
Wie hell es an einem Ort tatsächlich ist, das gibt die Beleuchtungsstärke in Lux an. Lux verrät also, wie viel Licht auf die Fläche trifft beziehungsweise von einem Objekt empfangen wird. Für konzentriertes Arbeiten sollte beispielsweise ein Schreibtisch mit 400 bis 800 Lux beleuchtet werden. Im Wohnbereich reichen oft schon 80 Lux und im Schlafzimmer sorgen etwa 45 Lux für schummrige Behaglichkeit.
Bei einer 1 m entfernten Lampe, die eine Fläche gleichmäßig ausleuchtet, entspricht 1 Lux demnach 1 Lumen pro 1 m2. Möchte man Lux in Lumen oder umgekehrt umrechnen, fallen in der Praxis stets auch der Abstrahlwinkel sowie der Abstand zum beleuchteten Objekt ins Gewicht.
Schon gewusst? Ein weiteres Maß für die Helligkeitswahrnehmung ist die Lichtstärke in Candela (cd), die als Lichtstrom durch Raumwinkel definiert ist.
Beispiele:
Farbtemperatur in Kelvin (K): Handelt es sich um warmes oder kaltes Licht?
Die Helligkeit von Leuchtmitteln (Lumen) und wie hell es an einem Ort ist (Lux), sagt aber noch nicht viel über die Lichtstimmung aus. Klar, wir möchten nicht geblendet werden! Aber wenn es darum geht, ob wir uns im Licht auch wohlfühlen, ist die Farbtemperatur maßgebend.
Zu Hause wünschen wir uns in der Regel warmweißes Licht mit einem gewissen Rotanteil. Die warme Lichtfarbe sorgt für ein gemütliches Ambiente. In Industriehallen findet man häufig tageslichtweiße Leuchtmittel mit viel Blauanteil im Spektrum. Dadurch ergibt sich eine eher kühle Grundstimmung, die aber unserer Konzentrationsfähigkeit zugutekommt.
- 2.000–3.300 Kelvin: warmweißes Licht
- 3.300–5.300 Kelvin: neutralweißes Licht
- Über 5.300 Kelvin: tageslichtweißes Licht
Im Handel spielt die Farbtemperatur eine entscheidende Rolle bei der Warenpräsentation. Wenn man Produkte sozusagen in die rechte Lichtfarbe rückt, lassen sich bestimmte Eigenschaften hervorheben. Zum Beispiel: Ein roter oder gelber Apfel erscheint in warmweißem Licht besonders knackig und der kühle Schein einer tageslichtweißen Lampe lässt ein Seelachsfilet richtig frisch wirken. Mit dem Licht unterstreichen Sie auf diese Weise die jeweiligen Produktfarben für eine optimale Wirkung.
Was sagt der Farbwiedergabeindex (Ra / CRI) aus?
Wie gut ein Leuchtmittel die natürlichen Farben eines Objekts zum Vorschein bringt, gibt der Farbwiedergabeindex Ra bzw. CRI auf einer Skala von 1 bis 100 an. Der Maximalwert 100 orientiert sich am Sonnenlicht, das alle Spektralfarben enthält und so für ein möglichst unverfälschtes Aussehen von beleuchteten Objekten sorgt.
Insbesondere in der Galeriebeleuchtung ist eine originalgetreue Farbwiedergabe von Bedeutung, damit Fotografien, Gemälde und Plastiken so erscheinen, wie es die Kunstschaffenden im Sinn hatten. In unserem Mietkatalog finden Sie deshalb bei den Strahlern häufig auch die jeweilige Angabe zur Farbwiedergabe.
Weitere wichtige Begriffe
Wer Lampen oder Leuchten kaufen bzw. mieten möchte, hat dabei neben Helligkeit und Wirkung vor allem die Kosten für die Beleuchtung im Blick. In Sachen Energieverbrauch kommen dann doch wieder die Watt für die Leistungsaufnahme mit ins Spiel. Auf dem Energielabel von Leuchtmitteln finden Sie darüber hinaus Angaben zum Lichtstrom (in Lumen) sowie zur Lebensdauer (in Stunden).
In der Lichttechnik ist außerdem die Lichtausbeute ein wichtiges Maß für die Effizienz von Leuchtmitteln. Die Lichtausbeute gibt Auskunft darüber, wie viel des abgestrahlten Lichts überhaupt im sichtbaren Bereich ist. Bei der alten Glühbirne beispielsweise befand sich ein Großteil der Strahlung außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs, sodass die Lichtausbeute vergleichsweise gering war. Die abgegebene Infrarotstrahlung konnten wir nicht sehen, wohl aber als Wärme spüren.
Professionelle Unterstützung bei der Lichtplanung
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